Laue Lüftchen, wärmende Sonnenstrahlen, knallende Knospen und die ersten Blümchen – aber der Balkon sieht trotzdem eher nach Frühjahrsmüdigkeit aus? Mit ein bisschen Elan, frischen Ideen, kleinen Tipps und Tricks wird der Balkonanbau schnell wieder zum Lieblingsplatz hinter dem Holz vom Balkongeländer.
Frisch in den Frühling
Flecken auf den Terrassenplatten, rutschige Balkonböden aus Holz und grüne Beläge an den schattigen Stellen? Auf Balkon und Terrasse hat die kalte Jahreszeit wieder ihre Spuren hinterlassen – und vor der Umsetzung der eigenen, neuen Balkontrends sind einige Aktionen zur Reinigung der Terrasse und zur Balkonpflege unvermeidbar. Erst dann kann es an die Balkongestaltung gehen. Damit der ganze Holzbalkon sauber und frisch erscheint, steht zunächst ein großes Reinemachen an.
Das große Reinemachen
Der Zahn der Zeit hinterlässt unweigerlich Abnutzungen und einige Farbveränderungen an allen Elementen aus Holz. Aber eine gründliche Reinigung verjüngt das Material optisch. Außerdem gibt es mehr Sicherheit, wenn rutschige Beläge von Terrassenplatten und den Böden auf dem Holzbalkon beseitigt sind.
Während kraftvolle Hochdruckreiniger für die unempfindlichen Steinflächen der Terrasse effektive Reinigungsgeräte sind, schadet der hohe Druck auf dem Balkon den weichen Böden aus Holz. Schonender ist hier die Verwendung von Bürsten – und wer nicht per Hand schrubben will, kann ein Elektrogerät verwenden. Wenn die mechanische Kraft allein nicht ausreicht, kommen geeignete Reinigungsmittel zum Einsatz.
Nach der Reinigung und dem vollständigen Trocknen müssen die Böden geschützt werden: Ein Anstrich mit einer Lasur oder mit Öl lässt Regenwasser abperlen. Mittel zur Imprägnierung bzw. Versiegelung sind ideal – auch vor Rotweinflecken und Fettspritzern ist der Boden aus Holz dann gut geschützt. Einige Mittel verfügen zusätzlich über eine farbauffrischende Wirkung, andere sorgen für mehr Oberflächenglanz, verändern aber auch nicht selten die Rutschfestigkeit. Deshalb sollten sie vorab an unauffälliger Stelle ausgetestet werden.
Die Pflegekur für Holz
Das Balkonsystem, der Holzbalkon als Ganzes, alle Balkonmöbel und die Balkonkästen kommen als hochwertige Arbeiten der Bauschreiner und Möbelschreiner aus der Schreinerei.
Um diese Werte auf dem Holzbalkon lange zu erhalten, sollten sie nun eine Pflegekur bekommen: Bei witterungsbeständigem Holz wie Eiche, Robinie oder Teak reicht es schon aus, sie mit Seife und Wasser zu reinigen. Will man allerdings die frischen Farben neuer Balkonmöbel vom Schreiner lange erhalten, muss man die guten Stücke einölen – und zwar jetzt und im Spätsommer dann ein zweites Mal. Eukalyptusholz benötigt das Öl auch zur Imprägnierung. Generell sind Hochdruckreiniger ohne spezielle Reinigungsfunktionen nicht geeignet – denn die Holzoberflächen würden darunter leiden.
Platz für neues Wachstum
Nachdem Flächen und Möbel sauber und frisch erstrahlen, geht es an die Pflanzen auf dem Balkon. Neue Balkonpflanzen sind ein großes, neues Thema für sich – die mehrjährigen Pflanzen auf dem Anbaubalkon müssen jedenfalls jetzt mit Dünger versorgt werden. Gleichzeitig wird der eventuell noch vorhandene Windschutz entfernt.
Große Kübelpflanzen kommen nun aus dem Winterquartier. Sie werden idealerweise alle zwei bis drei Jahre umgetopft – spätestens jedoch, wenn die Wurzeln oben aus der Erde herauskommen oder aus dem Wasserabzugsloch herauswachsen.
Die neuen Töpfe sollten drei bis sechs Zentimeter größere Durchmesser haben als die vorherigen Pflanzgefäße. Vorsichtig den Wurzelballen erhalten – alter Wurzelbestand kann nichtsdestotrotz frisch beschnitten werden. Scherben über den Abzugslöchern und Drainageschichten nicht vergessen und dann neue, nahrhafte Erde einfüllen.
Üppige Pflanzen wie beispielsweise der Oleander können nun ausgelichtet werden. Dabei beginnt man mit den ältesten Zweigen. Bitte die Triebspitzen nicht einkürzen, sonst wirft der Oleander später seine Blüten ab.
Die „Würze“ fehlt noch
Eigentlich könnte man nun den Sonnenschirm auf dem sauberen, aufgeräumten Balkonbau aufspannen und sich ganz entspannt zurücklehnen – wenn da nicht das Gefühl wäre, dass noch etwas fehlt.
Wie wäre es denn heuer mit frischen Küchenkräutern vom Balkon? In kleineren Töpfen oder im Balkonkasten gedeihen Majoran, Petersilie, Oregano, Estragon & Co. prächtig, um der nächsten Grillparty den würzigen Pep zu geben.